"Die
Menschen werden geboren und bleiben |
RKL vor dem Österreich-Konvent | |
Am 15. Dezember 2003 wurde das
Rechtskomitee LAMBDA vor dem Österreich-Konvent
gehört. Präsident Dr. Helmut Graupner plädierte für
einen verfassungsgesetzlichen Schutz vor Diskriminierung auf Grund sexueller
Orientierung. |
Oberster Gerichtshof hebt erstmals §-209 Urteile auf | |
Plattform gegen § 209 fordert
Rehabilitierung und Entschädigung aller Opfer. Wie soeben bekannt
wurde, hat der Oberste Gerichtshof letzten Dienstag eine historische
Entscheidung gefällt. Er hat erstmals sämtliche
Urteile gegen einen homosexuellen Mann aufgehoben,
der nach dem antihomosexuellen Sonderstrafgesetz, § 209 StGB, verurteilt
worden ist. |
Österreich Konvent - Appell an SPÖ und Grüne | |
Anders als der Vertrag zur Gründung der Europäischen Gemeinschaft (Art. 13) und die Grundrechtecharta der Europäischen Union (Art. 21) beinhaltet die österreichische Bundesverfassung bis heute kein ausdrückliches Verbot von Diskriminierung auf Grund sexueller Orientierung. Der Österreich-Konvent arbeitet derzeit eine neue Verfassung aus. Das RKL hat daher in Schreiben an die Parteivorsitzenden Gusenbauer und van der Bellen an SPÖ und Grüne appelliert, sich im Konvent dafür enzusetzen, dass in die neue Verfassung ein Gleichbehandlungsgebot auch auf Grund sexueller Orientierung aufgenommen wird und keiner Verfassung die Zustimmung zu geben, die ein solches Gebot nicht enthält. 25.Oktober 2003: Brief an Gusenbauer, Brief an van der Bellen |
Geplante Gleichbehandlungsgesetze - Opfer vierter Klasse | |
Opfer vierter Klasse sind Lesben, Schwule und Bisexuelle nach den von Arbeitsminister Bartenstein bzw. Bundeskanzler Schüssel vorgelegten Entwürfen für Gleichbehandlungsgesetze, die nicht einmal die Minimalanforderungen der entsprechenden EG-Richtlinien erfüllen. Die Gesetzentwürfe finden sich auf der Parlamentsseite hier und hier. 24.Oktober 2003: Opfer vierter Klasse, Brief an BM für Wirtschaft und Arbeit, Brief an Bundeskanzleramt |
Österreich: Klare Mehrheit für die gleichgeschlechtliche Ehe | |
Nach einer jüngst veröffentlichten europaweiten Gallup-Umfrage befürwortet eine klare Mehrheit der ÖsterreicherInnen die Öffnung der Ehe für gleichgeschlechtliche Paare. 48% der ÖsterreicherInnen über 15 Jahren sprechen sich dafür aus, auch zwei Männern bzw. zwei Frauen die Eheschließung zu ermöglichen. Nur mehr 41% sind dagegen. Die Zustimmung zur gleichgeschlechtlichen Ehe liegt in Österreich damit nur wenig unter dem EU-Durchschnitt. 57% aller EU-BürgerInnen treten für die gleichgeschlechtliche Ehe ein. 15.Oktober 2003: News, Gallup - press release, Gallup - Umfrage Details |
Strafrechtsänderungsgesetz 2003 - § 209-Ersatz wird verschärft | |
Der Justizminister beabsichtigt eine erhebliche Verschärfung des im Vorjahr als Ersatz für das antihomosexuelle Sonderstrafgesetz § 209 eingeführten § 207b StGB. Damit nicht genug sollen noch weitere massive Eingriffe in das Sexualleben der ÖsterreicherInnen erfolgen. So soll jedes pornografische Bild eines vollentwickelten 17 ½ jährigen jungen Mannes oder einer vollentwickelten 17 ½ jährigen jungen Frau sowie Webcamsex zwischen Jugendlichen kriminell werden. Darüberhinaus wird es Gefängnis für unvorsichtige Liebespaare geben. 10.Oktober 2003: News, Hauptkritikpunkte, Ö.Ges.f.Sexualforschung, Schreiben an das Justizministerium |
UNO Menschenrechtskomitee - Witwerpension | |
UNO-Menschenrechtskomitee: Verweigerung der Witwerpension für gleichgeschlechtlichen Partner menschenrechtwidrig. Rechtskomitee LAMBDA: Untätigkeit der Bundesregierung wird immer unerträglicher. Nach dem Europäischen Menschenrechtsgerichtshof hat nun auch der Menschenrechtsausschuß der Vereinten Nationen entschieden, dass die Benachteiligung gleichgeschlechtlicher Paare gegenüber verschiedengeschlechtlichen menschenrechtswidrig ist. Im konkreten Fall verletzte die Verweigerung der Witwerpension das Recht auf Gleichbehandlung. 5. September 2003: News, UN-Human Rights Comittee |
§ 209 - Innenminister lässt alle Daten löschen | |
Plattform gegen § 209: Böhmdorfer sollte sich an Strasser ein Beispiel nehmen. Innenminister Strasser hat kürzlich die Löschung sämtlicher Vormerkungen nach § 209 StGB in den Polizeicomputern angeordnet. Nachdem das anti-homosexuelle Sonderstrafgesetz im August 2002 aufgehoben worden war, hatten sich die Sicherheitsbehörden anfangs geweigert, die Vormerkungen der § 209-Opfer in den polizeilichen Datenbanken löschen zu lassen. 1. September 2003: News, Verordnung über die Löschung, BMI zur Löschung |
Haftstrafe für Oralsex (X) - Oberlandesgericht Graz hebt Kärntner Oralsex-Urteil auf | |
Rechtskomitee LAMBDA: "Richtungsweisende Entscheidung". Das Landesgericht Klagenfurt beharrte noch im Februar dieses Jahres nach wie vor auf seiner Ansicht, dass sich strafbar macht, wer die Hiv-Safer-Sex Regeln befolgt und Oralverkehr ohne Kondom (jedoch ohne Ejakulation in den Mund) hat. Das Oberlandesgericht Graz hat dem nun einen Riegel vorgeschoben. 28. Mai 2003: News,
Beschluss
(OLG) Beschwerde
27.02.2003 |
Menschenrechtsgerichtshof wimmelt neuerlich Beschwerden ab | |
Plattform gegen § 209: "Gefährliches
Schutzdefizit". Wie soeben bekannt wurde, hat der zuständige
Dreirichterausschuss des Europäischen Gerichtshofs für Menschenrechte
neuerlich die Behandlung von Beschwerden von Homosexuellen abgelehnt,
die sich über eine Verletzung seiner Grundrechte durch die Republik
Österreich beschwert hat. 28. Mai 2003: News |
Böhmdorfer erniedrigt ai-Gewissensgefangenen | |
In Beantwortung einer parlamentarischen
Anfrage der grünen Justizsprecherin Mag. Terezija Stoisits rechtfertigt
Justizminister Dr. Dieter Böhmdorfer seine Weigerung, Opfer
des anti-homosexuellen Sonderstrafgesetzes § 209 dem Bundespräsidenten
zur Begnadigung vorzuschlagen. Der Minister bestätigt in der Anfrage,
dass er keinem einzigem Opfer des § 209 die vollständige
Begnadigung ermöglicht hat. Lediglich ein einziges Opfer, den Verurteilten
im berüchtigten Liebesbrief-Fall, hat er dem Bundespräsidenten
zur teilweisen Begnadigung vorgeschlagen, sodaß er nicht ins Gefängnis
musste. Die Vorstrafe wurde aber nicht getilgt und bleibt bis zum Jahre
2013 im Strafregister vorgemerkt. |
Österreich hat neues Homosexuellengesetz | |
§ 209-Ersatz wird nur gegen Schwule angewendet.
Plattform gegen § 209 fordert sofortige Aufhebung. |
§209 - Kontroverse Wien - Innsbruck um Strafmilderung II | |
Das Oberlandesgericht Innsbruck hatte
nach Aufhebung des § 209 StGB bereits rechtskräftig verhängte
Strafen wegen der Streichung des Gesetzes nachträglich gemildert
(gem. § 31a StGB). Der Oberste Gerichtshof hat über Beschwerde
der Generalprokuratur diese Praxis des Oberlandesgerichtes Innsbrucks
am 19. Februar 2003 für rechtswidrig erklärt (OGH 19.02.2003,
13 Os 3/03). 4. April 2003 |
RKL begrüßt zügige Umsetzung des Wiener Gleichstellungspakets | |
Gleichgeschlechtliche Partnerschaften: Graupner:
"Wir freuen uns auf weitere gute Zusammenarbeit". Als historischen
Moment begrüßt die Homosexuellen-Bürgerrechtsorganisation
Rechtskomitee LAMBDA (RKL) die heute im Wiener Landtag beschlossene
ausdrückliche Anerkennung gleichgeschlechtlicher Partnerschaften
im Bereich der Wiener Landes- und Gemeindebediensteten. 4. April 2003: News |
Wiener Prostitutionsgesetz - Rücknahme der Repressionspläne | |
Wiener Prostitutionsgesetz-Novelle 2003:
Rechtskomitee LAMBDA begrüßt Rücknahme der Repressionspläne.
"Stadträtin Brauner zeigte persönliche Größe".
Mit großer Freude hat die homosexuelle Bürgerrechtsorganisation
Rechtskomitee LAMBDA (RKL) die gestrige Ankündigung der Wiener Stadträtin
Mag.a Renate Braner aufgenommen, wonach der ursprüngliche Plan
fallen gelassen wurde, im Zuge der Prostitutionsgesetznovelle 2003 sogar
die Freier von illegal arbeitenden Prostitutierten zu kriminalisieren. |
§209 und §207b - Anfrage an den Justizminister | |
Die beiden RKL-Kuratoriumsmitglieder Dr.
Caspar Einem und Mag. Terezija Stoisits haben im Februar parlamentarische
Anfragen an den Justizminister gerichtet. Die beiden Abgeordneten wollen
nicht nur wissen, warum Opfer des § 209 nicht begnadigt werden und
keine Entschädigung erhalten sondern auch wie die Vollzugspraxis
der § 209-Ersatzbestimmung, § 207b StGB, aussieht. Der Justizminister
muß bis April antworten. |
Haftstrafe für Oralsex (IX) - Landesgericht Klagenfurt beharrt auf Strafbarkeit | |
Kärntner Oralsex-Urteil: Landesgericht Klagenfurt
beharrt auf Strafbarkeit von staatlich propagiertem Safer Sex.
Rechtskomitee LAMBDA: "Nun ist das Oberlandesgericht Graz am Wort".
Das Landesgericht Klagenfurt beharrt nach wie vor auf seiner Ansicht,
dass sich strafbar macht, wer die Hiv-Safer-Sex Regeln befolgt und Oralverkehr
ohne Kondom (jedoch ohne Ejakulation in den Mund) hat. Widerspruch zur Judikatur des Obersten Gerichtshofs. 1. März 2003: News |
Trotz Straßburger Urteilen: §209 - Kein Ende des Unrechts | |
Gemeinsame Pressekonferenz der 'Plattform gegen
§ 209' und Amnesty International. 11. Februar 2003: Pressekonferenz |
Menschenrechtsgerichtshof verurteilt Österreich wegen Homosexuellenverfolgung | |
In zwei gestern bekannt gegebenen Urteilen hat
der Europäische Gerichtshof für Menschenrechte Österreich
wegen der jahrelangen strafrechtlichen Verfolgung homo- und bisexueller
Männer verurteilt. Das bis vor kurzem in § 209 Strafgesetzbuch
festgelegte Mindestalter von 18 Jahren für schwule Beziehungen verletzt
fundamentale Menschenrechte, erkannten die Straßburger Richter
einstimmig. Der Menschenrechtsgerichtshof hat damit den Beschwerden
zweier nach dem antihomosexuellen Sonderstrafgesetz § 209 StGB zu
Bewährungsstrafen verurteilter Männer und der Beschwerde
eines 17jährigen Jugendlichen stattgegeben, der sein Recht auf
sexuelle Selbstbestimmung geltend gemacht hat. 10. Jänner 2003: News |
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