Mag. Johannes Wahala
Präsident der Österr. Gesellschaft f. Sexualwissenschaften
„Die Selbstbestimmung des Liebes- und Sexuallebens ist ein unteilbares Grund- und Menschenrecht. Das Rechtskomitee Lambda setzt sich seit nunmehr 15 Jahren unermüdlich und beherzt gegen jedwede Form von Diskriminierung aufgrund der sexuellen Orientierung und der geschlechtlichen Identität ein und hat dabei – nicht nur in Österreich, sondern auch europaweit und international – große Erfolge erzielt und ein beachtliches Netzwerk geschaffen. Lesben, Schwule, Bisexuelle und transidente Menschen haben im Rechtskomitee Lambda eine unüberhörbare Stimme für ihre Rechte erhalten, die eigentlich Fundamente einer staatlichen Demokratie sein sollten.
In Österreich ist das Recht auf sexuelle Gleichbehandlung noch immer nicht umgesetzt. Damit wird gleichgeschlechtlich und transident empfindenden und l(i)ebenden Menschen ihre volle Würde und Anerkennung vorbehalten, was sich aus psychotherapeutischer Sicht und Erfahrung massiv auf die körperliche und psychische Gesundheit niederschlägt. Gesundheit und Lebensgefühl werden nicht unwesentlich von der Sexualität und tragfähigen Beziehungen beeinflusst. Das ist mittlerweile wissenschaftlich klar erwiesen.
Da es bei der sexuellen Gleichbehandlung um ein Menschenrecht, einen fundamentalen Wert unserer Demokratie und um die Gesundheit von Menschen geht, unterstütze ich das Rechtskomitee Lambda aus voller Überzeugung.
Das Rechtskomitee Lambda ist für mich ein notwendiger Stachel im Fleisch der Demokratie Österreich. Denn solange Menschen aufgrund ihrer sexuellen Orientierung und geschlechtlichen Identität die sexuelle Gleichbehandlung versagt ist, öffnet die Politik die Tore für Diskriminierung, Ausgrenzung und Gewalt.“